Mama und Papa sind mit Anna und mir auf den Spielplatz gegangen. Heute vor langer Zeit ist Jesus gestorben, haben sie gesagt, aber spielen dürfen wir trotzdem. Hoffentlich ist er deswegen nicht traurig.

Die Sonne scheint mir ins Gesicht. Ich liege im Gras, das ist schön weich. Vorsichtig, ich darf keine Grasflecken auf meiner Jacke haben, sonst schimpft Mama wieder. So wie beim letzten Mal.
Als ich mit Tim auf dem Feld Fangen gespielt habe.

Beim nächsten Mal bekommst du keine so schöne Jacke mehr, hat sie gesagt. Dann kannst du Annas alte Jacken tragen.

Annas Jacken sind rosa und haben Schleifen. Die anderen Jungen lachen mich dann bestimmt aus.

Da oben fliegen Wolken. Komisch, wie schnell die sind. Die müssen kuschelig sein, viel weicher als das Hochbett. Ich muss immer unten liegen. Blöde Anna. Da oben sitzt sie. Da auf der Rutsche. Mama und Papa schauen zu ihr hin. Zu mir nicht.

Hmm, das Wetter ist so schön. Der Wind klingt warm. Ganz warm. Ganz schön.

Oh, ich bin eingeschlafen, meine Augen sind trocken. Blinzeln. Ist es kälter geworden? Ich sitze jetzt, mein Hintern ist kalt. Wo ist Anna? Nicht auf der Rutsche, die ist ja leer. Anna?

Aufstehen, schnell. Links, rechts, keiner da. An der Rutsche vorbei. Da. Da gehen sie. Sie haben Anna dabei.

Mama, Papa, wartet auf mich. Wieso wartet ihr denn nicht? Lasst mich nicht allein.

Schnell, ich muss ihnen nach. Sie biegen ab. Ich bin zu langsam, schneller, schneller. Ich stolpere. Bin hängengeblieben. Ich muss weiter. Um die Ecke, jetzt kann ich sie wieder sehen. Nur nicht langsamer werden.